Mitgliederversammlung: Einblick in ein erfolgreiches Jahr
In den Dambacher Werkstätten kamen Vereinsmitglieder, Gäste und Dienstjubilare zur Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Fürth zusammen. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, eröffnete die Veranstaltung und berichtete über die aktuelle Arbeit des Gremiums und in den Einrichtungen. Nils Ortlieb, geschäftsführender Vorstand, gab einen Überblick zur wirtschaftlichen Lage. Der Verein steht weiterhin auf einer sehr soliden Basis. Der Aufsichtsrat wurde für seine Arbeit im vergangenen Jahr von der Mitgliederversammlung entlastet.
25 Jahre Stiftung Lebenshilfe Fürth – fördert und unterstützt die Arbeit des Verein erfolgreich. Die Stiftung blickt auf ein erfolgreiches Vierteljahrhundert zurück, in dem zahlreiche Projekte und Investitionen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung realisiert wurden. Zu den größten Erfolgen der Stiftung zählt der Erwerb und Umbau von sechs Wohnungen in der Fronmüllerstraße 131–135, die heute für das Therapeutisch Orientierte Gemeinschaftswohnen (TOG) und das Ambulant Begleitete Wohnen genutzt werden. Auch der Erwerb und Umbau eines Gebäudes in der Fronmüllerstraße 7 für das Ambulant Begleitete Wohnen zählt zu den bedeutenden Investitionen der letzten Jahre. Die Stiftung leistete zudem Investitionskostenzuschüsse für verschiedene wichtige Projekte, wie z. B. das Café SAMOCCA, das von der Lebenshilfe Fürth betrieben wird. Diese Maßnahmen der Stiftung tragen maßgeblich dazu bei, dass der Verein sein Leistungsangebot kontinuierlich erweitern und verbessern kann.
Herausforderungen durch Druck auf öffentliche Haushalte und Fachkräftemangel. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde auch die zunehmende Belastung der öffentlichen Haushalte und durch den Fachkräftemangel als ernsthafte Herausforderungen thematisiert. Die steigende Nachfrage von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung erfordert mehr Fachpersonal, um eine angemessene Betreuung und Förderung sicherzustellen. Der Fachkräftemangel wirkt sich bereits auf unsere Angebote aus: Das Nachmittagsprogramm in den Tagesstätten musste reduziert werden und eine Wohngruppe ist aktuell auf Grund von Personalmangel unbewohnt.
Runde Einrichtungsjubiläen, hohe Auslastung prägen das Jahr. Das vergangene Jahr stand im Zeichen mehrerer wichtiger Jubiläen: 50 Jahre Frühförderung, 10 Jahre Kinderkrippe Haus der kleinen Füße, 20 Jahre Elisabeth Krauß Schule und 60 Jahre Dambacher Werkstätten. Diese Meilensteine verdeutlichen das langjährige Engagement der Lebenshilfe Fürth für Menschen mit Behinderung. Auch die starke Nachfrage belastet die Einrichtungen. Allein in der Frühförderung warten über 120 Kinder auf einen Förderplatz. Die Hallemann Schule erreichte im Schuljahr 2024/2025 mit 246 Schüler*innen eine historische Höchstzahl, was den wachsenden Bedarf unterstreicht.
Besondere Projekte und Kooperationen. Social Days und inklusive Aktivitäten, wie das Steine bemalen, gemeinsamer Kirchweihbesuch und Hilfe bei Renovierungs- und Gartenarbeiten, standen im Mittelpunkt. Unterstützt wurden die Einrichtungen vom Freiwilligenzentrum Fürth, den Angehörigenbeiräten, sowie von lokalen Firmen wie die Firma Silbury und KONTEXT und der SpVgg Greuther Fürth. Das Projekt SOROWO (Sozialraumorientiertes Wohnen) in Kooperation mit dem Quartiersbüro Spiegelfabrik entwickelte weitere barrierearme Angebote für den Stadtteil Ost und verzeichnet eine positive Resonanz. Ein weiterer Erfolg war das „Fürther Sportfest für Alle“, das erstmals in Zusammenarbeit mit der SpVgg Greuther Fürth und dem Sportservice der Stadt Fürth stattfand.